Angefangen hat alles im Mittelalter. Mit dem Aufkommen des Christentums wurden weltweit Kirchen gebaut. In den ersten christlichen Tempeln gab es jedoch überhaupt keinen Platz für bequemes Sitzen – Kirchenbänke fehlten. Sie waren jedoch nicht einmal notwendig – während der Gottesdienste standen oder knieten die Gläubigen normalerweise im Gebet.
Die ersten mittelalterlichen Kirchenbänke, die entlang der Kirchenmauern gebaut wurden, waren aus Stein. Es besteht kein Zweifel, dass es für einige während des Gottesdienstes wirklich bequemer war, zu stehen.
Kirchenbänke aus Holz kamen erst im 14. Jahrhundert vor. In den folgenden Jahrhunderten wurde ihre Produktion jedoch immer weiter ausgebaut. Kirchenbänke sind zu Meisterwerken, sogar Kunstwerken geworden. Sie hatten massive Sitzbereiche, breite Seiten und hohe Rückenlehnen. Große Massivholzstücke ermöglichten es den Schnitzern, ihr Handwerk in voller Schönheit zu zeigen. Die Bänke in der Kirche wurden mit Szenen aus biblischen Geschichten, Heiligenbildern und Symbolen der Kirche geschmückt.
Ab dem 16. Jahrhundert wurden Kirchenbänke zum Zeichen des sozialen Status. Wohlhabende Familien hatten ihren eigenen Platz in den Kirchen, und die prächtige Dekoration der Kirchenbank war ein Zeichen dafür, in der sozialen Leiter zu stehen. Es war eine Abkehr von christlichen Werten, aber das war leider die Realität.
Zum Glück sind die Zeiten heute ganz andere. Das Erscheinungsbild der Kirchenbänke wurde wieder vereint und Harmonie und Gleichheit unter den Gläubigen kehrten in den Tempel zurück. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden private Kirchenbänke aufgegeben und nach und nach begann die Produktion von Kirchenbänken, die für jedermann frei zugänglich waren. Sogar Kniebänke und Griffe für das Liederbuch und die Bibel wurden den Kirchenbänken hinzugefügt, um sie für die Kirchenbesucher praktisch und bequem zu machen.
Minimalismus und Funktionalität dominieren bei der Gestaltung zeitgenössischer Kirchenbänke. Die Qualität von Material und Verarbeitung sowie Zubehör bleibt erhalten und wird ständig verbessert.